„Komplizen, Partners in love and crime“: Kunstprojekt und Finissage der Klasse 9b
Vom 25. März bis zum 1. April gestalteten unser diesjähriger Schulkünstlers Daniel Hartlaub und unsere Kunstlehrerin
Anna Warnke gemeinsam mit der Klasse 9b einen Kunstworkshop mit anschließender Finissage.
Die Schülerinnen und Schüler entwickelten in dieser Projektwoche eine multimediale Performance. Musik, Film,
darstellendes Spiel sowie Mal- und Zeichenwerke verbanden sich hier an verschiedenen Stationen im Schulgebäude zu
einem Gesamtkunstwerk.
Daniel Hartlaub, der an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach studierte, lebt und arbeitet in Frankfurt, New York
und Barcelona. Zurzeit arbeitet er an einer Graphic Novel, die eine Geschichte aus dem Frankfurter Bahnhofsviertel
erzählt.
Schüler*innen der Klasse 9b berichten:
Wir Schüler*innen haben insgesamt eine Woche, vom 25. bis 29. März 2019, jeweils fünf Stunden am Kunstprojekt
gearbeitet. Wir bezogen uns auf den ersten Teil des Projekts, bei dem in Grundzügen eine Story entwickelt wurde, die
an verschiedenen Stationen durch unterschiedliche künstlerische Medien dargestellt werden sollte. „Komplizen“ handelt
von der Begegnung zwischen Jeff und Lill, die gemeinsam mit einem weiteren Freund einen Banküberfall planen und
durchführen, der tragisch endet.
Zeichengruppe
Wir haben im Kunstprojekt eine Stadt gezeichnet. Die Stadt sollte groß und dunkel aussehen, deswegen haben wir die
Stadt und die Bank mit schwarzer Kohle und weißer Pastellkreide gezeichnet. Als Kulisse für die Bank haben wir fünfzig
Schließfächer gezeichnet und als Requisit eine Tresor aus Pappe und Holz gebaut. Ich finde das Projekt gut und es hat
mir gefallen, dass wir alle zusammen gearbeitet haben. Nicht so gut hat mir gefallen, dass wir immer mit Kohle
gearbeitet haben.
Schauspielgruppe
Am Montag haben wir Ideen gesammelt und Dialoge geschrieben. Am Dienstag haben wir die Dialoge geübt, wobei wir
improvisieren sollten und mit Gefühl sprechen sollten. Wir wurden geschminkt und lernten freundeten uns mit unseren
Rollen an. Am Mittwoch sind wir in den Opernfundus gefahren und suchten Kostüme aus. Am Donnerstag mussten wir
einige Szenen vor der Kamera spielen für die Filmaufnahmen. Andere Szenen wurden geübt, damit wir sie live
vorspielen könnten. Freitag war große Durchgangsprobe. Es war gut, dass Daniel uns bei den Texten geholfen hat und
dass wir alle als Gruppe zusammen gearbeitet haben.
Maske und Kostüm
Am Montag begannen wir um 9:00 in der Metallwerkstatt und haben erst einen Kreis mit der Klasse gemacht und
besprochen, was wir machen und wo wir zuletzt aufgehört haben. Dann sind alle in ihre Gruppen gegangen und haben
gearbeitet. Unsere Gruppe ist in einen extra Raum gegangen und wir haben unsere eigenen Ideen aufgeschrieben und
ausgeführt. Leider konnten wir noch nicht anfangen zu schminken, weil wir keine Schminke hatten. Am Dienstag haben
wir einen Schminkkoffer bekommen und haben unsere Inspirationen ausgeführt, wir haben Bilder im Internet
angeschaut und versucht unsere Schauspieler*innen danach zu schminken. Als wir fertig waren, haben wir
Abschminktücher gekauft, damit sich sie Schauspieler*innen wieder abschminken können. Am Mittwoch haben wir die
Schauspieler*innen dann für die Proben geschminkt, einige von uns sind mit in den Opernkostümfundus gefahren, um
Kostüme auszuwählen. Am Donnerstag mussten die Schauspieler*innen wieder für ein Video geschminkt werden, wir
als Masken- Gruppe haben beim Videodreh zugeschaut. Am Freitag haben wir morgens um 9 Uhr wieder einen Kreis
gemacht und wir haben besprochen, dass wir heute aufräumen müssen und alles für die Generalprobe in den
Theaterraum bringen. Danach waren einige von uns in der Bibliothek und haben Requisiten für Lills Zimmer auf der
Bühne zusammengesucht. Die Zusammenarbeit und der Einsatz unserer Kreativität hat viel Spaß gemacht und wir sind
besser im Schminken geworden.
Modellbau
Zuerst sammelten wir Pappe in der ganzen Schule, damit wir diese als Material benutzen konnten. Am Dienstag bauten
wir aus der Pappe Häuser und besprühten sie. Wir haben Taschenlampen und Spielzeugpistolen gekauft und
behandelten sie mit Sprühfarbe, damit sie zur Stadt passen. Wir brachten am Freitag alles, was wir gebaut hatten und
noch weitere Requisiten, wie z.B. ein Sofa, aus der Werkstatt in den Theaterraum. Gut war, dass wir strukturiert alles
erstmal vorbereitet haben und alle Aufgaben im Team gelöst haben. An der Woche war nicht so gut, dass wir mit
Sprühfarbe gesprüht haben, obwohl uns die notwendige Kleidung gefehlt hat. Ansonsten gab es keine großartigen
Probleme.
Kamera
Ich habe es gehasst. Ich habe wenig gemacht. Faul rumsitzen, Papiergeld geschnitten. Rumsitzen und geschminkt
werden. Schminkopfer war das einzige, das mit gefallen hat. Chaotisch und laut. Das Ergebnis hat mir nicht gefallen.
Am Donnerstag habe ich das Filmen übernommen. Die geliehene Kamera funktionierte nicht, so dass ich von zu Hause
meine eigene mitgebracht habe. Da wir ohne Schnitt drehten, war es sehr anstrengend, denn wenn jemand einen
Fehler machte, mussten wir alles von vorne beginnen. Da wir an diesem Tag mehr gemacht hatten als die anderen,
durften wir früher gehen. Es war sehr anstrengend für mich, doch es hat mir gefallen.
Musik
Am Montag haben wir Texte geschrieben und rausgesucht. Am Dienstag bekamen wir eine Piano und ein Mikrofon,
Mittwoch suchten wir Melodien und brachten sie mit den Texten zusammen. Donnerstag übten wir alles ein und lernten
auswendig. Zur Generalprobe wurde sehr viel aus den Werkstätten in den Theaterraum hochgetragen. Uns hat nicht
gefallen, dass wir während der Woche keinen festen Raum hatten und manchmal umziehen mussten, wir fanden gut,
dass wir zusammen gearbeitet haben und dass wir alle Materialien bekommen haben. Auch haben wir uns gefreut, dass
wir Montag alles geschafft haben.
Regie
Nachdem wir die Woche über die Schauspieler*innen bei allen Proben begleitet und betreut haben, haben wir die
Zuschauer*innen am Montag durch die Präsentation dieser Multimedialen Kunstausstellung geführt. Es war gut, dass
wir zusammen gearbeitet haben und alles in einer Woche fertiggestellt haben. Es war schade, dass wir nur eine Woche
Zeit hatten.
Teilnehmende des Workshops der 9b:
Alexander, Amin, Anastasia, Andrea, Andrea, Bahar, Berkan, Dilara, Emre, Giada, Hajar, Hana, Irina, Johannes, Lorant,
Mahla, Manveer, Mike, Sascha, Senada, Sihamu, Tarik, Zahra.
Schulkünstlerprojekt